Beiträge von Artanis
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8.8 hat wenigstens den Vorteil, falls eine geht, bekommt man sie leichter raus.
Vielleicht sind die Schrauben ja für diese Riesenräder etwas mickrig dimensioniert, aber was kann bei geringfügig falsch angezogenen Schrauben passieren?
Die Betonung liegt auf geringfügig.
zu wenig fest - eher die Gefahr des Dauerbruchs, und der passiert nicht bei allen gleichzeitig
etwas zu fest - Gefahr der Längung (und dann erst recht zuwenig fest). aber selbst eine kleine Längung erkennst bei einer sorgfältigen Sichtprüfung beim Radwechsel.
Aber schon beeindruckend, dass die Autos auf den Markt schmeissen, und keine Infos über das Anzugsmoment der Radschrauben liefern.
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Also ab Werk 110 - das klingt plausibel.
Zu Deinem letzten Satz: Ja genau - wenn man nix findet sind es 8.8, aber ich weiß nicht, ob das für Sonderanfertigungen auch gilt.
Ich habe jetzt wirklich alle mir hier zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft, und jetzt kommt es: Ich habe nur eine einzige Quelle, die in Richtung 10.9 deutet - der Ersatzteilkatalog von Febi - da gibt es zumindest für den Mokka Schrauben (für den Fiat und den Jeep auch, aber nur für Stahlfelgen) - aber die von Febi sind 10.9, und haben beim Produktfoto auch keine Kennzeichnung am Kopf .
Ach ja, seitens eines Alfa-Schrauber aus Deutschland hab ich noch die Info, dass sie mit 120 anziehen, aber auch sie haben noch keine offizielle Information ...
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Stimmt, der schreibt sich mit e hinten.
Ich weiß jetzt nicht, ob das für fahrzeugspezifische Ersatzteile gilt, aber eigentlich müssten die Schrauben einen Festigkeitsindex aufweisen falls sie nicht 8.8 sind.
Wenn sie Festigkeitsklasse 8.8 sind, dann wäre 100 Nm der korrekte Wert, 110 bereits ziemlich das Ende der Fahnenstange.
Falls es 10.9 Schrauben sind, was an sich nicht unüblich ist, dann gehen sogar 130.
Ich muss Mal eines dieser Plastikverhüterlie runterpfriemeln, vielleicht steht ja was drauf.
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Kurioses Detail, Stellantis scheint mit den Angaben allgemein recht geizig zu sein, zumindest gibt es die Diskussion auch in Jeep Foren.
Offenbar handelt es sich um M12 x 1,25 Gewinde, und damit ist die Diskussion doch keine Diskussion um des Kaisers Bart. Bei den Gewinden finde ich bei anderen Alfa Modellen meist 90 oder 100 Nm, und einmal 110 Nm.
Aber das ist unerheblich, weil Vergangenheit. Werksangaben über die aktuell verbauten Gewinde gibt es also offenbar keine
Aber wofür habe ich das Mal studiert? Hätte auch nicht gedacht, dass ich das auf meine alten Tage noch einmal brauchen würde. Also schauen wir Mal in die Norm-Tabelle.
Offenbar handelt es sich um verzinkte M12 Schrauben mit einem Feingewinde (Steigung 1,25), die Festigkeitsklasse ist wahrscheinlich/hoffentlich 10.9.
Ohne auf sonstige Schwachpunkte einzugehen, rein Schrauben bzw. Gewindebolzen dieser Dimension und Festigkeitsklasse, ungeschmiert (oder mit Kupferpaste geschmiert) und verzinkt (Reibungszahl 0,12), erreichen 90% Dehnung, also fast das Maximium der elastischen Verformung bei 133 Nm. Also auch bei 120 Nm alles paletti, selbst wenn der Drehmomentschlüssel in China vom Band gefallen ist.
In der Festigkeitsklasse müssen Schrauben eigentlich bereits gekennzeichnet sein. Ohne Hinweis gilt die Festigkeitsklasse 8.8, und dann wird es eng: Denn dann wäre der Hooksche Bereich (das ist der Bereich der vollständig reversiblen Dehnung) bereits bei 90 Nm zu 90% ausgenützt. In dem Fall wären die 120 Nm schon jenseits der Grenze.
Wie gesagt 90%, also da gibt es noch etwas Reserve, aber danach beginnt die plastische Verformung. 8.8 wurden meines Wissens nach zuletzt beim Golf II verwendet, aber fix ist nix. Wenn die Schrauben aber keine Kennzeichnung haben, ist bei 100 Nm Schluss mit lustig. -
Falls ich mit meiner Antwort unhöflich rübergekommen bin, bitte ich um Entschuldigung. Mit 120 machst sicher nichts verkehrt, auch wenn ich fast wetten würde, dass der richtige Wert 110 sein wird, aber diese Differenz ist völlig egal - vielleicht sogar besser, falls der Drehmomentschlüssel nicht mehr ganz so fit ist.
Faszinierend ist nur, dass die Werte nirgendwo zu finden sind und natürlich auch nicht in der Bedienungsanleitung stehen, da steht nur fragen sie den Fachbetrieb - oder so ähnlich, und zumindest der Annahmemeister hier konnte mir auch nicht weiterhelfen. Wobei der örtliche Großbetrieb hier in Triest eigentlich einen guten Eindruck vermittelt, auch wenn sie gerade kein abgefülltes Motoröl auf Lager hatten.
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Ja, da ist die Sensibilität gestiegen, vor allem beim Umstecken - aber so gerade wenn es nur ein oder zwei Räder herunten haben, Naja.
Wobei wenn einer konzentriert vorgeht, kann man den Schlagschrauber schon auch für die Montage nehmen, nur halt nicht anknallen. Vor allem mit den Akku-Schlagschraubern geht das tw. eh ganz gut.
Was man aber immer noch merkt: Reifendruck nach Gefühl gibt es immer noch - 2,2 wird schon passen, hat sich bei manchen Mechanikern irgendwie eingebrannt - aber damit können wir beim Junior eh leben ...
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Schau, ich bin da völlig bei Dir (gehöre ja auch schon zur älteren Generation). Selbst wenn die Werkstätten mit 130 Nm arbeiten, wie das viele in Österreich machen, wird wahrscheinlich noch nix passieren - das Problem sind eher die, die mit dem Schlagschrauber anknallen.
Auf alle Fälle bin ich gespannt, ob man sich bei mir meldet, ich bin aber etwas skeptisch. Und die Werkstätte hier ist eigentlich nicht irgendwer - ist der führende Alfa Romeo Betrieb in Triest.